Hier ist es also unser Update Nummer 1
:-) Dies ist der lebende Beweis für folgende Annahmen, die nun zur
Tatsachen wurden:-)
- Sabrina und Deniz haben es
schlussendlich doch noch geschafft Basel hinter sich zu lassen.
- Sir Burnie ist fähig mehr als 2500
km am Stück mehr oder weniger pannenfrei zu bestehen.
- Wir haben die besten Freunde der Welt
und ohne eben diese Freunde wären wir wohl noch zuhause :-)
- Auch wenn man zeitweise nur 27 Km/h
fahren kann, kommt man irgendwann in Portugal an.
- Pintxos schmecken in San Sebastian
einfach am Besten.
- Darauf folgt die Vermutung das
Calimochos eine Touri-Falle sind, die zu Kopfschmerzen führen :-)
- Übergewicht auf dem Dach muss
ignoriert werden, schliesslich müssen die Nähmaschine, 5
Surfboards, der Drucker und ein 10 Jahre alter i-Mac irgendwo hin lol
Nein im Ernst, alles oben erwähnte ist
natürlich wahr, aber es steckt schon einiges mehr dahinter. Die
letzten Tage in Basel waren mehr als stressig, wenn teilweise auch
selbst verschuldet. Aber darauf gehen wir ein andermal ein. Also Ende
November waren wir unsere Wohnung los und lebten ab diesem Tag in
unserem Bus, der selbstverständlich noch nicht ausgebaut war. Halb
so schlimm, denn eigentlich wäre ja Zeit dafür gewesen. Hätte ich
nicht noch fast 3 komplette Motorräder lackieren müssen, aber eben
zu diesem später oder gar ein andermal.
Sir Burnie brauchte dringend einen
Ausbau, mit dem ich auch anfing während Sabrina die Reste unserer
Wohnung räumte. Zu unserem grossen Glück halfen Schrubstock und
Simon, wann immer sie konnten oder gar ganz einfach, wann immer wir
ihre Hilfe brauchten. Dies war oft, wir danken euch beiden 1000 mal.
Genauso froh waren wir für die Sitze von Marcel, der Hilfe von allen
Roaddevils und vorallem auch danken wir den Jungs die die Sauerei in
der Garage aufräumen, während wir hier sitzen. Sorry Jungs und
Danke. Fast hätte ich noch vergessen zu erwähnen, dass da ja noch
das TV DRS war, aber dazu auch ein andermal. Schlussendlich fuhren
wir dann ja los, etwa 7 Tage verspätet, aber wen kümmert das schon,
wenn man eine solche Auszeit wie wir vor uns hat.
Es ist also Samstag der 6.12
(Samiklaus), und so gegen 16.00 machen wir uns auf und davon Richtung
San Sebastian. Eigentlich wäre Hossegor das erste Ziel gewesen, aber
da wir bald merken mussten, dass in diesem Ladezustand die ideale
Reisegeschwindigkeit 80km/h ist, entschlossen wir den direkten Weg
nach San Sebastian zu nehmen. Als wir Basel verliessen nieselte es
leicht und die letzten paar Nächte im Bus waren doch eher etwas
frisch. Die Heizung war dann ja auch das Letze, was wir noch
einbauten, da der liebe Schweizer MFK zu uns ja meinte: nach ihrem
Geschmack nehmen sie Sir Burnie nicht als Wohnmobil ab und wir sollen
ihn als Lieferwagen vorführen. Jungs wie ihr wollt, gesagt getan:-)
Also fuhren wir los. An der ersten Tanke stieg dann mal kurzzeitig
die Hi-Fi Anlage aus, welche wir aber noch an der Tanke wieder
flickten, kann ja heiter werden:-) Da wir nicht wirklich wussten wie
die gesetzliche Lage betreffend unserer Haus-Bar war, zogen wir die
Grüne Grenze in Allschwil vor. Mit 80 km/h ist man anders unterwegs
als mit 150km/h, beinahe doppelt so langsam natürlich, aber die
Herausforderungen sind auch ganz anders. Man winkt freundlich jedem
Blitzer entgegen und flucht über diese Raser mit den blauen Lampen
oben drauf. Nein im ernst man reist sehr entspannt. So liessen wir
also langsam Basel hinter uns und durchquerten das nächtliche
Frankreich. Zogen vorbei an verschlafenen Dörfern, mittelgrossen
Städten und unendlich vielen Feldern, die langsam ihr winterliches
Gewand anzogen. So gegen 24.00 wurden wir dann aber doch langsam
müde, all die halb durch geackerten Nächte noch in den Knochen. So
parkierten wir kurz vor Bordeaux auf einer Hochebene und verbrachten
die erste Nacht unserer Reise auf einer Raststätte irgendwo im
Nirgendwo. So ging es am Sonntag gegen 10 Uhr dann weiter und wir
steuerten San Sebastian an, welches wir nach ca. weiteren 11 Stunden
Fahrt auch erreichten. Ich denke, niemandem, der uns kennt, müssen
wir erklären, mit was wir dann die nächsten Stunden verbrachten:-)
In Spanien feiert man vom 6.12-am 8.12 irgendein Feiertag, so war San
Sebastian bis in die späten Morgenstunden vom Montag sehr belebt.
Wir machten uns relativ früh auf den Weg und steuerten Porto an.
Also muss man als erstes mal die Pyrenäen erklimmen, gar nicht so
einfach mit 78 Pferden im Stall und einer mehr als voll beladenen
Kutsche. Der absolute Tiefpunkt meiner so oder so nicht so
erfolgreichen Raser-Kariere war dann mit 27 km/h und im 2. Gang
nagelndem Motor die Erklimmung eben dieser Berge. War der Verbrauch
bis jetzt irgendwo zwischen 14.5 und 17.5 Litern brauchten wir nun 40
Liter für die nächsten 200 km. Auf dem Plateau angekommen kamen wir
wieder bei gewohnten Zahlen an . Immer noch nicht wenig, aber für
unsere Massstäbe erträglich.
Leider kam dann irgendwann nach 17.00
Uhr dieses Geräusch, was verdächtig nach Motorrevision klang dazu.
Zum guten Glück liess sich ausschliessen, dass das Geräusch vom
Motor kommt. So konnte es also nur noch Lichtmaschine oder
Wasserpumpe sein.
Also fuhren wir vorsichtig weiter und wieder
irgendwann kurz vor oder nach Mitternacht erreichten wir die
portugiesische Grenze bei Badajoz. In der letzen Tanke davor gingen
wir nachts noch tanken und was essen. Zu unserem erstaunen war das
essen wie schon beim ganzen Trip für eine Tanke erstaunlich gut und
die Stimmung erinnerte eher an ein gut besuchtes Restaurant Downtown
als an eine Tanke. Am Morgen schlussendlich schaute ich mir den Motor
nochmal an und meine Vermutung bestätigte sich. Am Alternator (Ebay
Neuware) verabschiedeten sich sämtliche Schrauben und lag mehr oder
weniger zerlegungsbereit im Motorraum. Paar Schrauben/Muttern besorgt
und das Geräusch war weg. Also nahmen wir die letzen 300 km in
Angriff und fuhren nach Aljezur/Arrifana zu Kevin in Kanalu Surfcamp.
Hier sind wir nun und schreiben das.
Hey Freunde, wir drücken euch und auf
bald
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