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Seemannsgarn und Märchen | Scuttlebutts and Fairy Tales

Seemannsgarn und Märchen


Ein Märchen fängt meist mit den Worten an „Es war einmal“ und endet „wenn sie nicht gestorben sind, so leben sie noch heute“. Im Gegensatz dazu steht Seemannsgarn, der immer anfängt mit „Dude that's real shit I tell you“ (Alter, das ist wahre Scheisse, die ich dir nun erzähle) und Seemannsgarn gibt es hier zu genüge. Das Ende davon ist aber meistens der Typ, der dir die Geschichte gerade erzählt. Nennt mich zu gutgläubig oder wie immer ihr wollt, meist sind die Geschichten zum grössten Teil wahr. Eigentlich immer nach vollziehbar, warum, wer was tat.
Steve (Bankräuber) erklärte es mir in diesen Worten, entweder du hast viel Kohle und lässt dich hier im Alter nieder oder es ist einfach eine sehr nette Alternative zur staatlich finanzierten Zelle. Steve kann sich dank einer Gesetzeslücke in Süd Baja frei bewegen. Aber nicht im ganzen Norden von Baja und schon gar nicht aufs Festland von Mexiko. Er steckt hier fest.
So wo wollen wir anfangen? Bei Frühstücks Burrito's, mit dem Bankräuber, beim Bier und Sashimi mit dem Heroin Dealer oder lieber mit Fischen und White Lobster Beifang?

Fangen wir mit letzterer an und ausnahmsweise kennen wir diesen Typen nicht persönlich. Wir nennen ihn Andrew, er war wie alle hier natürlich Surfer, hatte es ebenfalls, wie alle hier nicht so mit der Arbeit und lebte lange Zeit ein ruhiges bescheidenes Leben in der nähe zum Strand. Nahrung findet man hier billig. Du nimmst die Mangos, die am Strassenrand wachsen oder den Fisch vor deiner Tür und das Leben ist hier so oder so nicht teuer. Ich behaupte mal, wenn du ohne Versicherungen u.s.w hier lebst, wie die meisten, hast du mit 500$ im Monat ein Dach über dem Kopf, fährst ne alte Karre zum Beach und hast genügend zum Essen. Genau dies, war so in etwa Andrew's Nummer. Er surfte, ass und schlief. Träumte von einem etwas grösseren Haus und einer besseren Karre. Eines Tages stieg Andrew in das geliehene Boot eines Freundes und ging aufs Meer hinaus zum Fischen. Zurück kam er mit einer ordentlichen Menge weissen Hummers (White Lobster). White Lobster wiegt so in etwa 1 kg, ist im Gegensatz zum normalen Lobster sehr rar und schwimmt auf der Oberfläche des Meeres. Wie gesagt, er ist sehr sehr selten und nur in (dangerous water) gefährlichen Gewässern zu finden. Andrew tat aber alles richtig, er checkte die Lage für eine ganze Weile. Schaute sich nach anderen Boten rum, fing ein, zwei Tuna's und sammelte schließlich die ganzen White Lobster ein. Nach einer Weile ging er zurück zur Küste und brachte zuerst einmal das Boot in Sicherheit. Zum Nachtessen gab es leckeres Tuna Sashimi und danach machte er sich auf zum Boot um seinen Beifang einzusammeln. Nun gut, die meisten mit Beifang dieser Art, versagen genau jetzt, entweder sie geniessen ihre Lobster selbst oder verkaufen sie zu früh an die falschen Leute. Was in allen Fällen meist tödlich endet. Andrew hingegen vergrub seinen Fang paar Jahre lang und schaute sich mal nach geeigneten Käufern rum. Noch wichtiger aber, er versuchte rauszufinden, wann welches Kartell ihr Kokain über Bord schmeissen musste. Es diesem zurück zu verkaufen, wäre sein sicherer Tot gewesen. Ebenfalls wäre es auffällig gewesen, wenn ein Nichtsnutz plötzlich ne fette Hütte und ein Porsche fährt. Genau danach schauen sich die Kartelle um, wenn sie mal einen grösseren Verlust zu verbuchen haben.

Nein, Andrew lebte sein Leben genau so weiter wie vorher. Nach 2-3 Jahren verkaufte er die 200kg Kokain an Leute, die er über Jahre beobachtet hatte und es ihm sicher schien mit ihnen Geschäfte zu machen. Alles lief selbstverständlich über Mittelsmänner, wo keiner den anderen kannte. Nachdem der Deal über die Bühne ging, kaufte sich Andrew einen coolen gebrauchten Truck und ein kleines Haus. Etwas, dass jeder sich hier mit etwas Glück und Arbeit leisten kann. Bloss muss Andrew nie wieder Arbeiten gehen und surft seine geliebten Right's hier am East Cape von den Cabos. Es gibt einige Andrews hier, manche waren schnell tot oder genießen noch heute ihre White Lobster Paranoia. Gestern Abend am Feuer mit all den Leuten fragte ich mich, ob wohl einer der Local's hier Andrew ist, will ich es wissen? Nein auf keinen Fall mein Leben ist mir zu lieb.

Mehr Seemansgarn kommt dann in den nächsten Tagen oder Wochen.

Ahoi : Deniz und Sabrina


Scuttlebutts and Fairy Tales


A fairy tale usually begins with the words "Once upon a time" and ends "if they have not died, they still live today". In contrast, there is a scuttlebutt that always starts with "Dude that's real shit I tell you" and scuttlebutts are there enough. But in the end of the story stays usually the guy who's telling you the story right now. Call me too gullible or whatever you want, but i believe that mostly the stories are for the most part true.
Steve (bank robber) explained it to me in these words, either you have a lot of money and you settle down here in old age or it is just a very nice alternative to the state-funded cell. Steve can move freely thanks to a legal loophole in South Baja. But not in the whole north of Baja and certainly not on the mainland of Mexico. He is stuck here.
So where do we want to start? With a breakfast burrito, with the bank robber,with a beer and sashimi together with the heroin dealer or rather with fish and white lobster as a by-catch?
Let's start with the latter and for once we do not know this guy personally. We call him Andrew, he was surfers like, of course, everyone here, he was not really busy and was living a quiet, modest life near the beach for a long time. Food is cheap here in Mexico. You take the mangoes which grow on the roadside or the fish in the ocean. Life isn't really expensive here. I think that if you live here without insurance, like most people do, you will have a roof over your head for $ 500 a month. Exactly this was Andrew's life. He was surfing, eating and sleeping. He was dreaming of a bigger house and a better car...
One day, Andrew got into the borrowed boat of a friend and went out to sea to go fishing. He returned with a decent amount of „white lobster“. A White Lobster weighs about 1 kg, unlike the normal lobster it is very rare and is floating on the surface of the sea. As I said, it is very rare and can only be found in dangerous waters. Andrew did everything right, he checked the situation for a while. Looked for other boats, caught one or two tunas and finally collected the whole White Lobster. After a while he went back to the coast and first stored the boat safely. For dinner he made a delicious tuna sashimi and then he went to the boat to collect his by-catch. Well, most people are failing right now when they get the by-fang, because they're either enjoying their lobsters themselves or selling them to the wrong people too soon. Which ends usually in all cases deadly. Andrew, however, buried his catch for a few years and looked around for suitable buyers. More importantly, he tried to find out when which cartel had to throw her cocaine overboard.To sell it back to this cartel would have been his sure death. It would also have been conspicuous if a wastrel like him suddenly has a fat mansion and drives a Porsche. That's exactly what the cartels are looking for when they have to post a major loss
No, Andrew was living his life exactly as before. After 2-3 years, he sold the 200kg of cocaine to people he had been observing for years, and seemed confident in doing business with them. Of course, everything was about middlemen, where nobody knew each other. After the deal was over, Andrew bought a cool used truck and a small house. Something that everyone could afford here with a little luck and work. But Andrew never has to go back to work and will surf his beloved right waves here on the East Cape of the Cabos. There are some Andrews here, some of them were quick dead or some of them are still enjoying their White Lobster paranoia today. Last night by the fire with all the people around I wondered if one of the local's here is Andrew, do I want to know? No, no, my life is too dear to me.

More Scuttlebutts are coming soon...
Ahoi: Deniz and Sabrina


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