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A Year on the Road
So Leute, wahrscheinlich sind einige von euch gerade dabei den Weihnachtsbaum zu schmücken oder ihr wachst gerade eure Snowboards und freut euch auf den Winter, während andere sich sicher bereit machen um in der immer noch warmen Algarve surfen zu gehen. Heute genau vor einem Jahr taten wir letzteres, verabschiedeten uns von Basel, von Freunden und Familie und machten uns in garstigem Wetter Richtung Portugal auf die Socken. Wir durchquerten das spätherbstliche Frankreich mit all seinen Farben, freuten uns in Spanien, dass man selbst an Tanken gutes Essen serviert kriegt und hatten diese Abenteuerlust im Bauch, was uns wohl erwarten wird. Ich will jetzt nicht alles wiederholen, da dies unsere 9 Subscribers hier sicher langweilen würde, aber weiter unten im Blog steht ja alles:-)

Heute nur ein einziges Jahr später scheint einem alles so fern zu sein. Orte, die wir liebten und teilweise täglich besuchten existieren nur noch in Erinnerungen. Alles ist offen, wie es wohl zum letzten mal mit 16 war. Wir leben also nun tatsächlich seit einem Jahr in Sir Burnie, welcher uns stets ein treuer Begleiter war und ist. 12 Monate oder 365 Tage, in denen so viel passiert ist und wir so viel erleben durften. Aber wie wir Menschen halt sind, macht man auch immer nach dieser Zeit mal ein Resumé. Vor einem Jahr, war ich mir nicht sicher wie es sein wird, einfach on the Road zu sein, wird es mich langweilen, werden wir unsere Reise frühzeitig abbrechen, wird es uns zurück in unsere Komfort Zone ziehen? Ganz ehrlich ich/wir wussten es nicht. Ich hörte Gerüchte über Wetten, dass wir es höchsten 12 Monate durchhalten würden und ich selbst wusste nicht genau, auf welche Seite ich setzen würde.
Somit entschuldigen wir uns bei allen, die jetzt einem Freund einen Kasten Bier oder etwas Kohle schulden. We did it und falls schon wieder gewettet wird, ich wüsste nun wo ich meinen Einsatz platzieren würde:-) Wir haben eine fantastische Zeit und geniessen eigentlich jede Sekunde davon. Obwohl wir alles sehr gemächlich angehen, passieren ständig so viele Sachen. All die Eindrücke der Orte, die wir bereist haben, die Leute von denen wir immer wieder unverbindliche Hilfe erhalten haben. Sei es, dass wir mal einen Tag ihre Garage benutzen durften um Sir Burnie wiedermal zu knuddeln und ihm eine Portion neues Öl zu verpassen. Oder wir einfach von wildfremden Menschen eingeladen werden zum Frühstück oder um bei ihnen zu duschen. Ja auch ich fragte mich, wieso man uns einfach eine Dusche anbietet und ich lassen den Raum für wilde Spekulationen nun einfach mal offen :-)

Amerika war das Land meiner Träume, seit ich ein kleines Kind bin, mit dem Entwickeln eines politischen Bewusstseins erlosch der Glanz natürlich teilweise. Aber trotzdem hätte ich immer gerne mal einen Sprachaufenthalt oder ähnliches gemacht. 1993 mit Lucky zusammen in Salt Lake City kriegten wir unseren Arsch einfach nicht hoch oder hatten einfach zu viel Respekt vor dem Ganzen. Das zweite mal 1997 war meine Freunde Kevin und Giro dabei, nebst Chris und Angela. Der Knackpunkt damals war Kevin, der erst etwa vier Jahre alt war und die grösste Nervensäge die man sich nur vorstellen kann. Natürlich hoffe ich, er liest das nun und es bringt ihn etwas zum Lachen :-) Mir verging es damals lol.
Und als ich mein Interesse daran eigentlich ganz verlor, brachte mich Sabrina dazu dieses Land schlussendlich doch noch richtig zu bereisen. Inzwischen haben wir in den USA wohl etwa 20000km abgespult und rund 22 Staaten besucht. Ja ich würde nun behaupten, wir haben von diesem Land mehr sehen dürfen als die meisten Europäer, Asiaten, Afrikaner und auch mehr als die meisten Amerikaner:-)
Aber Amerika war ja nicht alles, bloss ist es halt Momentan noch sehr präsent, da wir es erst vor 6 Tagen verlassen haben. Wie gesagt, steht hier im Blog auch noch einiges übers wunderschöne Portugal und auch ein bis zwei Details über Brüssel oder Amsterdam. Falls ihr denkt letzteres beschreibt wilde Ausschweifungen, getönt in den Farben verschiedenster Halluzinogene, gepaart mit Uppern und Downern, so müssen wir euch enttäuschen, wir tranken Bier und Wein und alles, was wir sahen ist belegbar :-)
Wie gesagt verliessen wir die United Staates of America vor 6 Tagen und bewegen uns nun durch Baja California langsam Richtung Mexico City. Es gibt diese Redewendung, überlege dir gut, was du dir wünscht. Als Ex Moto Crossfahrer wünschte ich mir natürlich Dirt Roads. Was soll ich sagen, hier hat es jede Menge davon. Leider bewegen wir aber nicht irgend eine stinkende, leichte und völlig übermotorisierte 2 Takt KTM durch die Gegend sondern Sir Burnie. Auf einer eigenen KTM sass ich zum letzten mal etwa vor 10 Jahren :-( Sir Burnie macht zwar einen grandiosen und souveränen Job, wie immer. Er befördert uns durch „Pfade“, die ich ihm nie zugetraut hätte. Aber seine Federung ist nunmal 40 Jahre alt, genau so wie meine Bandscheiben:-( Also ihr MX/Enduro und what ever freaks Baja ist euer Spielplatz. Die Hauptstrassen hier sind geteert, alles andere nicht. In manchen Reiseführern wird klar 4x4 WD empfohlen, naja wir machen es wie immer mit dem, was wir halt haben:-)
Viel können wir in dieser kurzen Zeit Mexico natürlich noch nicht berrichten und nach wie vor ist es eine Perle, die ich mit erhobener Vorsicht geniesse. Auch sind wir eigentlich noch nicht so richtig angekommen. Trotzdem gibt es mir das Gefühl am richtigen Ort zu sein. Wie geht der Song noch mal? In the end of the road is the end of the western civilisation, Hollywood calls it Californiacation? Ich denke, Red Hot Chilli Peppers haben es mit diesem Satz ganz gut getroffen, auch wenn ich den Rest der Lyrics gar nicht kenne :-( Trotzdem man überfährt die Grenze, was eigentlich sehr problemlos war, trotz all dem zu erledigenden Papierkram. Mit dieser Grenze lässt man aber nicht einfach ein Land hinter sich, sondern eigentlich auch unsere sogenannte westliche Zivilisation. Dies soll nun auf keinen fall wertend gemeint sein. Zum Gegenteil, plötzlich ist man also hier, man sieht kurz nach Tijuana noch ein zwei Mc Donalds, Home Depots und ein Autozone und das war es dann auch. Nach 5 Minuten nimmt der Verkehr andere Formen und Regeln an und man ist froh darüber sich an all die Fähigkeiten zu erinnern, die man im indonesischen Verkehr dazu gelernt hat. Indo Verkehr - Links Verkehr + schlechtere Strassen = Mexico Verkehr :-)
Vor paar Tagen haben wir noch noch in Tader's Joe unser Bio Gemüse gekauft, im Fernsehen Donald Trumps hässliche Visage über uns ergehen lassen müssen und mit Freunden einen Thanks Giving Turkey zubereitet. So sitzen wir nun hier, ziemlich alleine, rings um uns nur Wüste und irgend ein Ami mit einem Hostel. 20 Meter von uns entfernt das Meer, gute wenn auch nicht perfekte Wellen, alleine im Wasser, niemand da ausser 2 neuen Freunden und einem lustigen Seelöwen, der alle 10 Minuten wiedermal auftaucht uns mit seinen Glupschaugen anschaut. Der sich dabei wohl fragt, wie man sich im Wasser nur so tollpatschig bewegen kann.

Tja Leute, dass war es dann auch schon wieder, wir vermissen unsere Freunde und leben weiter unseren Traum vom Surfen, der Natur und der Freiheit. Wer weiss wohin uns diese Reise noch alles führen wird und was wir noch alles erleben dürfen? Last but not least noch ein riesendickes Dankeschön an Aysuh und Chris, die uns 2 Wochen bei sich aufgenommen haben, mit mir meinen 43igsten feierten und uns einfach eine schöne Zeit bescherten - Danke. Verdamm toll war auch wiedermal Hannes zu sehen und seine Familie kennenzulernen. Dass ich Dirk, mit dem ich doch einige Jahre zusammen wohnte dann irgendwann mal in Huntington Beach treffe hätte ich mir ja auch nicht gedacht. War schön wiedermal mit dir zu reden und alte Geschichten aufleben zu lassen :-)

Bald ist dieses Jahr zu Ende. Traditionell wird es ein kleines Neujahrs Post geben und wir erzählen euch noch was wir so in Cali erlebten. Bis bald und wir freuen uns wie immer über eure Kommentare und Anregungen. Wenn ihr etwas Spezifisches erfahren wollt oder what ever, meldet euch bei uns:-)


An einemParkplatz in San Diego mal die neue Camera ausprobiert:-) Dieses Bild dauerte nun 10 Minuten, es gibt also nicht viele pics:-) Mexikanisches netz hat Geduld:-) Sobald wir brauchbares Netz haben gibt es mehr Bilder

Die putzigsten Dudes überhaupt :-)



Hier steht nix als die Wahrheit:-)


Irgendwo in irgendeiner Wüste





Kommentare

  1. Weiterhin gute Fahrt und alles gute für euch. Deniz, alles gute Nachträglich. Gruß Markus

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    1. Vielen Dank Markus. Dir ein gutes neues Jahr 2016! Hoffentlich ist Berlin nicht zu kalt... =)

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  2. Sehr interessanter Artikel, Super!! Ja wir fahren nächstes Wochenende Snowboarden, freu mich auf meine neuen Snowboardboots!

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