Lassen wir die Geier kreisen...
Okay es ist echt nicht einfach, wir versuchen uns treiben zu lassen, am Meer zu leben, das Gute zu sehen, trotzdem die Geier kreisen immer im Nacken. Wir durften das letzte Jahr hier in Portugal zu Ende bringen, was eine echt schöne Sache war. Während in Basel so langsam der Schnee kam, durften wir die ersten fiesen Wintertage ja noch mit auf den Weg nehmen :-) Aber eben wir waren hier, hingen am Sylvester in einem unbekannten Surfcamp ab und was sahen wir dort? Einen perfekt geshapten Skatebowl:-) Die Geier warteten ja nur darauf, bis sich ein alter Sack hinein wirft. Well, ich meldete mich freiwillig und so rutschte ich mit leichten Schmerzen über den gesamten linken Seite meines Körpers verteilt ins 2015. Der Geier war in der Transition versteckt und ich fand ihn, stürzte mich sozusagen mit vollem Körpereinsatz auf ihn. Er war er aus Beton. Der Schmerz war am 01.01.15 bei perfekten Wellen und noch perfekterem Sonnenuntergang vergessen und ein neues Jahr durfte beginnen :-)Es ist schön hier auf der Strasse zu reisen, sich keinen Moment Sorgen machen müssen, sich keine Gedanken machen, was noch zu erledigen ist, noch getan werden muss oder so. Sich einfach treiben lassen, zu leben und zu sehen was das Leben bringt. Sir Burnie ist so was wie ein Kontakt Magnet, alle Leute wollen mit uns reden, erfahren was es mit der Karre auf sich hat. Es sind schöne Begegnungen, oft nur wenige Sekunden Austausch mit anderen Menschen. 2015 ist noch keinen Monat alt und schon hat es aber auch seine ganze Tragik entfaltet. Ich rede über Paris, Charlie Hebdo. Nur weil ich auf dem Weg bin meine Ruhe zu finden, will und kann ich die Augen nicht verschliessen. Genau darum, geht es nicht. Weil uns jeden Tag Leute begegnen, Junge, Alte, Andere, Farbige, und auch so oder so Gleiche. Mit allen kommt man schnell ins Gespräch, meist nur oberflächliche, kurze nette Kontakte. Man redet über Wellen, wo gibt es das billigste Benzin oder wie kann man sich gegenseitig aushelfen.
Gerade gestern Abend die zwei Männer in Burgau, beide Mitte 60, alleine in ihren Wohnmobilen unterwegs. Die fast erste Frage war, ob wir unsere Akkus bei ihnen laden wollen. Dann teilten sie uns mit, wo wir die billigsten und auch leckersten Orangen herkriegen. Meist sind es Menschen im oberen Alterssegment. Was natürlich daran liegt, dass viele hier zurecht ihre Rente verprassen und sich wie wir vom Winter drücken. Dann wird man gefragt, ob man die Pegida kennen würde, ob man es auch so schlimm findet und dass es Angst macht. Ja es macht Angst, doch ich denke, genau diese dürfen wir nicht haben. Wer immer hinter solchen Sachen steckt, sei es hinter den Anschlägen oder hinter Pegida. Sie wollen, dass wir Angst haben. Damit haben sie uns im Sack und genau das darf nicht passieren. Die Liste der Angstmacher lässt sich unendlich erweitern, sollen wir? Nein, sie sind, die Zeit sich mit ihnen zu befassen, nicht wert.
Momentan sind wir ja noch hauptsächlich hier im Surfcamp von Kevin "kanalusurfhouse.com" und kriegen so einen kleinen Einblick, wie ein Surfcamp funktioniert, was alles dahinter steckt und profitieren natürlich davon, dass Kevin sich hier gut auskennt und wir auch gleich eine Menge Leute durften kennen lernen. Es ist ja gar nicht so selbstverständlich, dass einem von Anfang an alle Locals grüssen und einem gut gesinnt sind :-). Danke Kevin :-). Selbst, wenn man mal wieder vergessen hat auf die Inside zu schauen, SORRY!
Aber wir wollen euch nicht mit unendlichem Text quälen und verwöhnen euch nun mit Bilder von unserem Trip. Wir sind ja schliesslich nicht die Geier :-)
Kanalu Surfcamp Wohnzimmer
Arifana Surfcheck:-)
Swell check, sieht nicht so gross aus |
naja, doch nicht ganz so klein
Mittagessen
Aussicht :-)
Auch beim Pilze Sammeln lauen die Geier
Kanalu Surfdogs + Maria
Pichu
Ruby
Sonnenempfindlich
Sunset
Ausflug durchs winterliche Portugal :-)
Freunde in Basel
Wie immer:-) Ein klein wenig am Feiern
und noch paar pics
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