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We proudly introduce “Sir Burnie“


Schottland besiegte England mit einem legendären 2 zu 0, während Edward Heath zuschaute wie die Arbeitslosigkeit in seinem Land gegen die 50 % zuging und  Nixon soeben den Grundstein für Kriege in den nächsten 40 Jahre legte - in dem er den Ölpreis an den $ koppelte, wurde meine Kleinigkeit gerade 2 Jahre alt und Burnie schaute irgendwie auch gerade 40 Jahre unartgerechter Haltung entgegen.
Irgenwann Ende 1973 verliess Burnie Langley und trat die Reise in die Schweiz an, hätte er damals gewusst, was ihm bevorsteht hätte er sicher den automobilen Suizid begangen.

Die Firma Dätwyler kaufte Burnie schliesslich nach reichlich wirtschaftlichen Überlegungen und Deals. Es war nicht sein V4 Motor oder die unzerstörbare Technik, die sie zum Kauf bewegte. Nein nüchterne langweilige Zahlen. Die ersten Tage waren ja noch erträglich, paar Tage beim Fordhändler rumstehen, aufs Betriebsgelände von Dätwyler fahren, dann zu Contra Feu, wo man Burnie lustige blaue Lampen montierte und schlussendlich einen riesen Gepäckträger aufs Dach pflanzte. Burnie gab sich Mühe, obwohl er echt nicht mehr ganz so cool aussah wie am Anfang, aber voller Zuversicht schaute er seinem noch jungen Leben entgegen. Doch er wurde 40 Jahre in der Ecke stehen gelassen. Jedes Jahr mal beim Firmenfest präsentiert oder blöden Versicherungsheinis vorgeführt.
Draussen spielte das Leben, die 70er gingen zu Ende und in Berlin wurden seine Brüder und Schwestern günstig an Türken verkauft, die damit in ihre ferne Heimat fuhren. Von dort kamen sie mit ihren Fords wieder nach Deutschland zurück beladen mit Früchten, Lammfleisch, Käse und ein paar illegalen Einwanderer, falls es so was gibt.
Burnie stand im Keller, stand weiter im Keller und wurde dort schlussendlich vergessen. So zogen an ihm die 80er und 90er vorbei. Der Rost und eben die Türken hatten inzwischen die meisten seiner Artgenossen weggerafft. In freudiger Mobilität mögen sie Ruhen!!
2005 war es dann eigentlich fast schon vorbei für Burnie, der Schächenbach gab nach paar Tagen Regen Uri saures und überschwemmte es.
Wie nicht anders zu erwarten liess man Burnie alleine in einer Garage stehen, die sich von Minute zu Minute mehr mit Wasser und Schlamm füllte, bis es den Schlamm in seine letzten Poren drückte. Achsen, Lager, ja sogar jeder Schalter war schlussendlich mit Schlamm, Sand und Wasser gefüllt.

Matteo erbarmte sich Burnie und nahm in mit nach Basel, wo er dann wieder 10 Jahre rumstand, 5 davon zu meiner Schande bei mir....  Ende dieses Frühlings nahm ich dann endlich den Finger raus und machte mich an den Rest der "Restauration" ausser Standschäden gab es wenig zu machen. Leider trieb Wasser und Schlamm in der Hinterachse 10 Jahre sein Unwesen und zerstörte dort jedes Lager. Was wir aber in der Zwischenzeit geregelt haben. Nun sehen wir es als unsere Aufgabe dem Ford Transit das zu geben, was ein Auto ausmacht – Mobilität. Und werden mit ihm die Welt bereisen.

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